Pfarrhaus

Das 1787/88 von Johann David Steingruber erbaute Gebäude wird so beschrieben:
Zweigeschossig, teilunterkellert, straßenseitig mit Mittelrisalit, Ecklisenen, Krüppelwalmdach mit Schleppgauben und profiliertem Holztraufgesims.

Nach vielzähligen an Um- und Ausbauten in den vergangenen Jahrhunderten wurde das Pfarrhaus im Jahr 2012 generalsaniert.

Nach der ersten Begehung, im August 2011, durch das Bau-Fachreferat der Evang.-Luth. Landeskirchenstelle Ansbach, brachte die damalige Zustandsschilderung folgende Empfehlungen für die Sanierung: Schimmelbelastung der Außenwände, vor allem im Obergeschoss; energetischer Gesamtzustand entspricht nicht der Energieeinsparverordnung; Kontaminierung des Dachgebälks und - böden mit PCP und Lindan; Maßnahmenplanung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes nötig. Bei einer folgenden Schadstoffuntersuchung wurde eine Belastung der Innenwände durch PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) festgestellt, was eine weitere Begehung mit Vertretern der Landeskirchenstelle Ansbach, des Kirchengemeindeamtes Ansbach, dem beauftragten Architekten und Vertretern des Kirchenvorstandes zur Folge hatte. Dabei wurde das bisherige Renovierungskonzept (Erhalt des belasteten Daches; Einbau einer Schleuse im Treppenhaus) durch die Vertreter des Kirchenvorstandes abgelehnt.

Da das Pfarrhaus unter Denkmalschutz stand und die Vertreter der Denkmalschutzbehörde gegen eine Entfernung des belasteten Dachstuhls waren, besuchte im Januar 2012 eine Abordnung des Kirchenvorstandes den damaligen Landrat Schwemmbauer und trug die Bitte vor, die Erneuerung des Dachstuhles zu befürworten. Unserem Ersuchen wurde stattgegeben.

Von der Evang. Landeskirche in Bayern wurde die Genehmigung zur Projektdurchführung im Umfang von 415.000,00 € incl. Dacherneuerung erteilt.
Davon musste die Kirchengemeinde Flachslanden 31.797,00 € tragen. (Die ursprüngliche Projektplanung war 512.000,00 €). Das „Gesicht“ des denkmalgeschützten Gebäudes musste erhalten bleiben.

Aufgrund der Ausschreibungen durch den beauftragten Architekten wurden viele Aufträge an heimische Fachfirmen vergeben.

Auf dem Gerüst wurde ein Schutzdach aufgebaut. Dies war eine Zeit lang nötig, um die kontaminierten Teile des Dachgebälks gefahrlos entfernen und entsorgen zu können. Die Arbeiten für die Renovierung der Fassaden begonnen, während das Dach und DG Fussboden abgebaut wurden, wobei bisher unsichtbare Schäden zu Tage traten. Auch der umweltgerechte Abbruch von Teilen des Innenputzes erfolgte durch eine Spezialfirma. Der Dachstuhl wurde Denkmalgerecht neu errichtet und das Richtfest wurde feierlich in Anwesenheit vieler maßgeblicher Persönlichkeiten begangen.

Veränderungen der Nutzung zeichneten sich ab: Das Pfarrbüro kam ins Amtszimmer; das bisherige Pfarrbüro wird nun als Archiv genutzt und ein WC für Besucher wurde eingebaut; die Küche erhielt einen direkten Zugang zum Garten und über die Eingangstreppe kam ein Vordach. Da das Pfarrhaus an ein Nahwärmenetz angeschlossen ist, blieb nur ein Kamin bestehen. Eine Innenisolierung und der Einbau von Wohnraumbelüftungen waren unumgänglich, um einer Schimmelbildung vorzubeugen.

Mit Gottes Segen wurden die Arbeiten Ende Januar 2013 abgeschlossen.

Dann konnte das Pfarrbüro wieder in Pfarrhaus zurück und Pfarrerin Elisabeth Franz-Chlopik einziehen.

Herzlichen Dank an alle wohlwollend und sorgfältig Mitwirkenden!